SUPPORT FÜR DIE OZEANE
Wie wird aus Plastikmüll ein Sportschuh? Dieser Aufgabe hat sich adidas in Kooperation mit der Umweltorganisation Parley for the Oceans gestellt. Daraus ist eine Kollektion entstanden, die nicht nur Sportler in Bewegung bringt, sondern auch eine dringend notwendige Diskussion über den Schutz der Ozeane.
Plastikmüll stellt eine der grössten Bedrohungen für die Ozeane dar. Die Gefährdung ist konkret und von hoher Brisanz. Dabei geht es nicht darum, dass Bilderbuchstrände verunstaltet werden, sondern vor allem um das Gleichgewicht des Ökosystems und um die Bewohner des Meeres. Für sie können Reste von alten Fischernetzen, Plastiksäcken und -flaschen oder Mikroplastik zum Verhängnis werden. Experten warnen bereits, dass in den nächsten Jahren das Ökosystem der Ozeane aus dem Gleichgewicht geraten könnte.
Aus diesem Grund sind Lösungen gefragt, die dieser Bedrohung Einhalt gebieten. Denn durch einfaches Abwarten wird sich das Problem keinesfalls lösen - dafür sorgt die Hauptschwierigkeit, die mit Plastik einhergeht: Die Zersetzung des Kunststoffes dauert sehr lange. Bis sich beispielsweise eine PET-Flasche im Meer zersetzt, dauert es circa 450 Jahre. Ein Fischernetz braucht rund 600 Jahre. Zu lange Zeiträume für die leidenden Ozeane. Lösungsansätze sind gefragt.
Einen davon bietet Parley for the Oceans. Die Umweltorganisation ist ein Netzwerk aus Kreativen, Denkern und Lenkern, die das Bewusstsein dafür schärfen wollen, wie schön unsere Ozeane sind und wie leicht ihr Gleichgewicht gestört werden kann. In gemeinschaftlicher Projektarbeit möchten sie die Weltmeere schützen. Unter anderem durch Upcycling von Plastikmüll, der zur Herstellung von Garn genutzt wird. adidas unterstützt die Umweltorganisation und nutzt das Garn aus Recyclingmaterial zur Herstellung von Sportbekleidung und -schuhen.
Die einzelnen Schritte der Produktionskette laufen folgendermassen ab: Am Anfang steht das Aufsammeln von Plastikmüll an besonders stark betroffenen Strandabschnitten. Darum kümmern sich Parley-Partnerorganisationen weltweit und verhindern so, dass der Plastikmüll erstmals oder erneut ins Meer gelangt. Das gesammelte Strandgut wird anschliessend zerkleinert und aufbereitet. Danach entstehen daraus technische Garne, die für die Produktion der adidas-Parley-Kollektion verwendet werden. Im November 2016 wurde mit dem «UltraBOOST Uncaged Parley» der erste Laufschuh mit Parley Ocean Plastic™ bei adidas eingeführt. Das bei der Produktion dieses Schuhs verwendete Garn besteht zum Teil aus dem durch Recycling hergestellten Parley Ocean Plastic™. Für ein Paar Schuhe werden durchschnittlich elf Plastikflaschen verarbeitet. Aus diesem ersten Schritt ist das Ziel entstanden, irgendwann ganz auf neues Plastik in der Fertigungskette zu verzichten und nur noch mit der recycelten Variante zu arbeiten.
Aktuell reicht das Angebot bereits von Lauf-, Schwimm-, Fussballund Tennisbekleidung bis zu unterschiedlichen Schuhmodellen. Das Umweltprojekt basiertauf der sogenannten A.I.R.-Strategie. Die Abkürzung steht für: avoid, intercept und redesign. Diese Strategie beinhaltet, dass die Neuproduktion von Plastik vermieden wird. In Zusammenarbeit mit Parley for the Oceans arbeitet adidas an Massnahmen, die verhindern, dass Plastikabfälle in die Ozeane gelangen. Stattdessen verarbeitet adidas die vermeintlichen Abfälle zu Performance-Sportartikeln.
Dabei bekommt der Plastikmüll nicht nur eine neue Aufgabe, sondern auch eine neue Optik. So sollen Stück für Stück spannende Innovationen bei Material, Produkten und deren Einsatzmöglichkeiten vorangetrieben werden. Damit ist das Problem rund um die Verschmutzung der Ozeane keinesfalls gelöst, aber es ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Die Ozeane brauchen dringend Support.
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