WELCHER SCHUH PASST ZU WELCHER WANDERUNG

Das Schöne am Wandern ist, dass es dafür kein besonderes Equipment benötigt. Schliesslich genügen ordentliche Bekleidung und passendes Schuhwerk, und das Abenteuer kann beginnen. Doch gerade Letzteres kann über Erfolg und Scheitern einer Wanderung mitentscheidend sein. Selbst die tollste Route und das schönste Wetter bringen wenig, wenn deine Schuhe nicht zum Terrain – oder deinem Fuss – passen. Hier erfährst du, für welche Wanderwege welches Schuhwerk ratsam ist, und auf was beim Thema Schuhwahl sonst noch zu achten ist.

Vorweg noch was zum Thema Sicherheit: Deine Wanderschuhe sind die direkte Verbindung zwischen dir und dem Berg und darum entscheidend für deine Sicherheit. Auch wenn Turnschuhe auf flachen Waldwegen ihren Dienst vollkommen erfüllen mögen, so werden sie schnell zur Gefahr, sobald die Wege steiler, steiniger oder matschiger werden. Dasselbe gilt für schlechtsitzende Schuhe, doch dazu unten mehr.

Und vergiss nie: So schön das Wandern in den Bergen auch sein mag, so schnell neigt man zur Selbstüberschätzung. Dein Handeln beruht auf Eigenverantwortung, nur du bist für deine Sicherheit verantwortlich. Solange du deine Kondition und Fitness im Blick hast und dich korrekt einschätzt, ist der erste Schritt für eine grossartige Bergtour schon getan. Wenn du jetzt auch noch deine Schuhsohlen auf spröde Stellen oder Abnutzung überprüfst und deine Ausrüstung in Ordnung ist, kann das Abenteuer beginnen!

Bist du vor allem in flacherem Terrain mit gleichmässigen Böden unterwegs? Dann genügen in der Regel leichte Trailrunning Schuhe oder halbhohe Wanderschuhe. Manchmal kommt eine Zehenkappe zum Zug, welche das Material vor zu schneller Abnutzung schützt. Gerade wenn dein Rucksack nicht zu schwer und die Tour nicht zu lang ist, bist du mit solchen Schuhen leichtfüssig unterwegs. Die Sohle ist nicht ganz so stark profiliert und weicher als bei festeren Schuhen. Als Alternative legen wir dir die halbhohen Zustiegsschuhe ans Herz. Sie sind eine Mischung aus halbhohen Wanderschuhen und Wanderstiefeln. Sie reichen zwar auch nur bis unter den Knöchel, die Sohle aber fällt fester und stärker profiliert aus, sodass die Schuhe auch auf nassem Gras und bei Schnee gut greifen. Solltest du dich bei langen Touren für halbhohe Zustiegsschuhe entscheiden, benötigst du überdurchschnittliche Muskelkraft und eine passable Gehtechnik.

Zum Wandern gehst du gerne in die Höhe, entscheidest dich dort aber für einfachere Wege mit wenigen ausgesetzten Stellen und steilen Passagen? Dann wirst du mit einem klassischen Wanderstiefel bestimmt nichts verkehrt machen. Die feste Konstruktion gibt dem Sprunggelenk den nötigen Halt, das Profil der Sohle gibt dir selbst auf unwegsamerem Gelände guten Halt, und die oft aus Leder gefertigten Schuhe sind angenehm zu tragen und halten bei guter Pflege beinahe ewig. In Geröllfeldern sind deine Knöchel geschützt, Schnee und Matsch dringen weniger schnell in deine Schuhe ein. Bei guter Dämpfung ist auch der Gehkomfort ganz angenehm.

Selbst die besten Wanderschuhe entfalten ihr ganzes Potenzial erst, wenn sie auch wirklich richtig passen. Schliesslich führt ein zu kleiner oder zu schmaler Schuh schnell zu unangenehmen Druckstellen, was sich gerade auf langen Etappen negativ auf dein Wandererlebnis auswirken wird. Gleichzeitig hast du in einem zu grossen oder breiten Schuh weniger Halt und rutschst im Innern des Schuhs umher, was nicht nur ätzende Blasen verursachen kann, sondern auch ein hohes Sicherheitsrisiko darstellt. Deshalb empfehlen wir dir, dich vor dem Kauf von Wanderschuhen in unseren Stores kompetent beraten zu lassen. Unsere geschulten Expertinnen und Experten messen mithilfe moderner Scanner deinen Fuss aus und finden so im Nu den passenden Schuh, damit deiner nächsten Wanderung nichts mehr im Wege steht.

Du hast gut passende Schuhe gefunden und freust dich riesig, diese im Terrain endlich auszutesten. Dann schnüre deine Schuhe so, dass schön satt sitzen, damit du auch wirklich guten Halt darin hast. Natürlich solltest du deine Schuhe auch nicht zu eng schnüren, weil du damit die Blutzirkulation unterbinden könntest. Achte zudem darauf, dass die Zunge des Schuhs schön mittig sitzt. Passe bei Bedarf die Schnürung deiner Schuhe nach einer halben Stunde nochmal etwas nach – schliesslich können deine Füsse durch die Belastung etwas anschwellen und mehr Raum im Innern des Schuhs beanspruchen. Gleichzeitig kann aber auch das Material und die Senkel ein wenig nachgeben. Solltest du dennoch mal eine Druckstelle spüren, nützt vielleicht auch eine andere Schnürtechnik.